Zentrum für intelligente Antennen

Presseartikel

Mehr als ein Jahr gehört die ehemalige Antennentechnik Bad Blankenburg mit Sitz in Weimar-Legefeld inzwischen zum chinesischen Konzern Huizhou Desay SV Automotive Co., Ltd. Dieser verpflichtete sich bei der Übernahme, die Entwicklung und das Wachstum der Firma zu unterstützen und in den Standort zu investieren.

 

Diese Absicht kommt dieser Tage einen sichtbaren Schritt voran. Am Firmensitz im Gewerbegebiet Legefeld wird Mitte November der Grundstein für einen Neubau gelegt, der ein Entwicklungszentrum aufnehmen soll. Neben einem Prototypenlabor soll darin eine reflexionsfreie Antennen-Messkammer entstehen, wie sie derzeit nur in der TU Ilmenau betrieben wird. Das Entwicklungszentrum soll die Voraussetzungen für neue Eigenentwicklungen und für deren Überführung in der Serienproduktion von Pkw-Herstellern schaffen.

Mehr als ein Jahr gehört die ehemalige Antennentechnik Bad Blankenburg mit Sitz in Weimar-Legefeld inzwischen zum chinesischen Konzern Huizhou Desay SV Automotive Co., Ltd. Dieser verpflichtete sich bei der Übernahme, die Entwicklung und das Wachstum der Firma zu unterstützen und in den Standort zu investieren.

Neues Entwicklungszentrum

Diese Absicht kommt dieser Tage einen sichtbaren Schritt voran. Am Firmensitz im Gewerbegebiet Legefeld wird Mitte November der Grundstein für einen Neubau gelegt, der ein Entwicklungszentrum aufnehmen soll. Neben einem Prototypenlabor soll darin eine reflexionsfreie Antennen-Messkammer entstehen, wie sie derzeit nur in der TU Ilmenau betrieben wird. Das Entwicklungszentrum soll die Voraussetzungen für neue Eigenentwicklungen und für deren Überführung in der Serienproduktion von Pkw-Herstellern schaffen.

Bis zu 20 Antennen in einem Fahrzeug

Es geht dabei nicht mehr allein um Antennen für Autoradio oder Routenplaner. „Die Fahrzeuge werden immer mehr zum fahrenden Netzwerkknoten“, erläutert Geschäftsführer Michael Weber. Schon heute benötige der Pkw bis zu 20 Antennen auch zum Datenaustausch zwischen den Fahrzeugkomponenten und zur Umgebung. Mit der  Entwicklungsrichtung „Autonomes Fahren“ und dem 5G-Standard gewinne das enorm an Bedeutung. Für den Desay Konzern waren die Legefelder von Anbeginn als Standort mit einer hohen Spezialisierung auf „Smart Antennas“ und den zugehörigen Technologien interessant. Jetzt stärken die Chinesen mitten in der Corona-Krise diese Kompetenz durch eine strategische Investition. Sie soll den Einstieg in den Pkw-Markt ermöglichen.

Intelligente Antennen für Fahrzeughersteller

Bislang statten die Legefelder vor allem Nutz- und Spezialfahrzeuge mit ihrer Technik aus. Künftig sollen ihre intelligenten Antennen die Integration der Infotainment- und Fahrerassistenzsysteme von Desay in den Pkw ermöglichen und so für die europäischen Automobilhersteller interessant werden. Gehen die Legefelder Pläne auf, dann werden künftig im neuen Entwicklungszentrum die „Erlkönige“ (Vorserienfahrzeuge) für den europäischen Pkw-Markt ein- und ausfahren.

Neue Unternehmensstruktur in Europa

Vor diesem Hintergrund hat der Konzern auch seine Unternehmensstruktur in Europa geändert. In Legefeld hat jetzt die Desay SV Automotive Europe GmbH ihren Sitz. Unter ihrem Dach sind die Legefelder ATBB Antennentechnik und die Desay-Niederlassung Mainaschaff mit ihren zehn Mitarbeitern zu einem Unternehmen verschmolzen. Desay macht damit den Standort In der Buttergrube zu ihrem europäischen Ansprechpartner für alle Desay-Produkte in Europa. Weber: „Ein enormer Vertrauensbeweis!“ Die ATBB bleibe mit ihrer Herkunft und ihren Produkten als geschützte Marke samt Logo in dieser Firma erhalten.

Wachstum durch Entwicklungszentrum

Im Arbeitsalltag wächst die Auftragslage im Nutzfahrzeugsegment nur langsam wieder. So ist der Betrieb ungeachtet der Zukunftsinvestitionen seit dem Frühjahr in Kurzarbeit. „Von der Chefetage bis ins Lager“, betont Michael Weber. Das variiere zwischen 20 und 50 Prozent. Es habe sich aber als hilfreich erwiesen, dass die Firma nicht von Großkunden abhängig ist. Der Geschäftsführer nennt das deutsche Kurzarbeitsmodell und die eigene Nischenproduktion „einen Segen“ in der Krise. Letztere soll auch deshalb in der Zukunft erhalten bleiben. Nur so und mit der starken Mutter im Rücken habe man den Abbau um bis zu ein Fünftel verhindern und zugleich investieren können. Denn mit dem neuen Entwicklungszentrum stelle man die Zeichen auf Wachstum.